Was bedeutet es, Abgeordnete zu sein? Wie kann eine einzige Person den Sorgen und Nöten der Menschen ihres Wahlkreis gerecht werden? Und wie schafft sie es, gleichzeitig ihren Funktionen innerhalb der Fraktion nachzukommen? Diesen Fragen konnte ich im Rahmen eines vierwöchigen Pflichtpraktikums bei Gudula Achterberg, Mitglied des Landtages in Baden-Württemberg, nachgehen.
Abgeordnete zu sein bedeutet zunächst, eine Balance zwischen der Arbeit im Wahlkreis und der Arbeit in der Fraktion zu finden. Da wären die Ausschüsse, in denen Gudula als Mitglied im Ausschuss für Landesentwicklung und Wohnen und im Ausschuss für Verkehr vertreten ist. Beide Ausschüsse inklusive der zugehörigen Arbeitskreise, benötigen eine intensive inhaltliche Vor- und Nachbereitung. Dies durfte ich beispielsweise durch eine digitale Teilnahme am AK Verkehr erfahren, bei dem ich gleichzeitig auch Protokoll führte. Auch spezielle Themenpunkte, die für Gudulas Arbeit in den Ausschüsse relevant sind, müssen recherchiert werden. Hier kann ich als Beispiel das Thema Klimaresilienz nennen, zu dem ich bei der Recherche unterstützen konnte. Außerdem durfte ich digital an einer Fraktionssitzung teilnehmen und so die Zusammenarbeit und den Austausch innerhalb einer Fraktion grundlegend kennenlernen und verstehen.
Abseits von der Fraktion gibt es aber auch im Wahlkreis viele Termine, die vor- und nachbereitet werden müssen und auf die ich Gudula auch begleiten durfte. So waren wir z.B. gemeinsam bei einer Führung durch den Bürgerwindpark Bretzfeld-Obersulm.
Abgeordnete eines Wahlkreises zu sein bedeutet auch, den direkten Kontakt zu Bürger*innen zu suchen, wenn sich diese mit ihren Anliegen an Gudula wenden. Unterstützt habe ich Gudula hier beispielsweise bei der Vorbereitung ihrer Jugend-Telefonsprechstunde. Grundsätzlich haben sich Gudula und ihre Mitarbeiter*innen immer die Zeit genommen, meine vielen Fragen zu den Prozessen im Landtag oder zum Leben als Mitarbeiter*in eines Abgeordneten zu beantworten.
Schlussendlich kann ich mich nur bei Gudula und ihrem Team für die vielen interessanten Eindrücke bedanken – ich durfte viel Neues dazulernen und habe den Arbeitsalltag einer Abgeordneten besser kennengelernt. Danke!
Praktikumsbericht Eva Dangelmaier
