Straßeninfrastruktur und Wohnen: Mit diesen beiden Politikfeldern beschäftigten sich die GRÜNEN in Hohenlohe vertieft und hatten dazu Gudula Achterberg eingeladen, Landtagsabgeordnete aus Heilbronn und Mitglied in den Ausschüssen Verkehr sowie Landesentwicklung und Wohnen.
Der Termin begann mit einem Besuch des Projekts Hoffnungshäuser in Öhringen. Hier werden in drei Gebäuden derzeit 20 Wohneinheiten für ca. 60 Menschen errichtet. In einem integrativen Wohnkonzept sollen Geflüchtete von Menschen, die schon lange in Deutschland leben, bei ihrem Weg der Integration unterstützt werden. Das Ehepaar Michaela und Rainer Dorsch werden dort ebenfalls eine Wohnung beziehen und als festangestellte Standortleitung diesen Prozess begleiten. Rainer Dorsch begrüßte die Abgeordnete Achterberg, Gemeinderat Frank Lehmann und den Grünen KV-Vorsitzenden und Gemeinderat Mario Dietel auf der Baustelle. Dorschs Begeisterung war bei Vorstellung des Projekts deutlich zu spüren. MdL Gudula Achterberg zeigte sich sehr beeindruckt: „Ich freue mich, dass ich dieses Projekt kennenlernen durfte, denn die Idee, die hinter diesem Konzept steckt, überzeugt mich!“
Die Hoffnungshäuser gibt es bereits an mehreren Standorten in Baden-Württemberg, ab der Einweihung im Juli 2023 dann offiziell auch in Öhringen. Bekannt sind die markanten Gebäude in Holz- und Modulbauweise mit KfW-55-Standard für ihre gute Ökobilanz.
Anschließend stand der Besuch bei der Firma Schneider Bau auf dem Programm. Das Öhringer Traditionsunternehmen in fünfter Generation ist überregional für die Umsetzung von Straßenbauprojekten bekannt. Ebenfalls bekannt ist, dass das Bauen von Straßen nur bedingt nachhaltig ist. Schneider Bau ist hierbei allerdings auf einem guten Weg: So führt das Unternehmen ein freiwilliges Energie-Audit durch, agiert im Bereich Recycling-Beton proaktiv und ist Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Beeindruckt war Achterberg auch vom sozialen Engagement des Familienunternehmens, das z.B. mit Kindern Bau-Workshops durchführt.
Am Abend hatte der Kreisverband Hohenlohe von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mitglieder und Interessierte zu einer Veranstaltung zum Thema Straßeninfrastruktur in der Öhringer Altstadt eingeladen. Ein Fokus lag hier auf den bisherigen Erfolgen der Landesregierung für nachhaltigen und effizienten Straßen- und Wohnungsbau sowie auf den Zielen im Bereich Mobilitätswende: Diese wird in Öhringen im Sommer mit einem ganzheitlichen Mobilitätskonzept vorangetrieben. Durch viele interessierte Fragen ergab sich mit der Abgeordneten eine lebhafte Diskussion, in der auch deutlich wurde, wo die Knackpunkte der Mobilitätswende im ländlichen Raum liegen: „Nur durch gute Anbindungen und ein attraktives ÖPNV-Angebot wird es zukünftig möglich sein, dass Pendler*innen ihr Auto stehen lassen können.“ Achterbergs ebenfalls anwesende Kollegin Catherine Kern, die auch Kreisrätin ist, sprach einige wichtige Themen zum Ausbau der A6 an. An dieser Stelle wies Achterberg darauf hin, dass dem Land beim Autobahnausbau seit der Gründung der Autobahn GmbH keine Mitbestimmung mehr möglich ist.