Gudula Achterberg MdL: Mit dem umfassenden Bedarfsplan für Radwege kann Baden-Württemberg seine Radinfrastruktur systematisch ausbauen
Mit dem jetzt vorgestellten Bedarfsplan für Radwege beweist die Landesregierung einmal mehr, dass sie verstanden hat, was für eine Verkehrswende getan werden muss. Die jahrelange Vorarbeit des Verkehrsministeriums diente als Grundlage, Lücken im Radwegenetz ausfindig zu machen. Dabei wurden Stadt- und Landkreise einbezogen und konnten ihre wichtigen Radwegemaßnahmen melden.
Gudula Achterberg, Sprecherin für Straßeninfrastruktur der Grünen Landtagsfraktion, kommentiert: „Der systematische Ausbau unserer Radinfrastruktur ist die Grundlage dafür, dass der Radverkehr in Baden-Württemberg einfach, schnell und sicher werden kann.“
Der Bedarfsplan umfasst rund 2.000 Kilometer neue Radwege an Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg, die mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt 1,65 Milliarden Euro gebaut werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen der kommunalen Förderung im Bereich Rad- und Fußverkehr umfasst 839 Millionen Euro zwischen 2023 und 2027, das Land Baden-Württemberg steuert circa 350 Millionen Euro bei.
MdL Gudula Achterberg: „Für die Verkehrswende spielt der Radverkehr eine entscheidende Rolle. Das Land zeigt mit seinem Vorgehen auch, dass die Verkehrswende keine reine Antriebswende ist.“
Baden-Württemberg gilt mittlerweile als Vorbild bei der Radverkehrsförderung. Die wirtschaftlich prosperierende Region Heilbronn profitiert von dem Bedarfsplan für Radwege an Bundes- und Landesstraßen sowie vom Förderprogramm für kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur. Neben den bereits über 25 aufgenommen Maßnahmen im Stadt- und Landkreis Heilbronn, wurden vier neue Maßnahmen für die Region in das Programm des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) aufgenommen.
Der Ausbau des Radwegs zwischen Heilbronn und Leingarten ist eine von 18 Verbindungen, die sich neben der Radschnellverbindung Bad Wimpfen – Heilbronn im vordringlichen Bedarf des neuen, nach systematischen und transparenten Kriterien entwickelten Landesbedarfsplan befinden. Das Land unterstützt die Kommunen auch beim Bau von Radschnellwegen, indem sie die Trägerschaft über die Baulast übernimmt. Wie bereits bekannt, befinden sich die Radschnellwege zwischen Heilbronn und Weinsberg sowie Neckarsulm und Weinsberg im so genannten weiteren Bedarf mit Planungsrecht, können also weiter vorangebracht werden.
Gudula Achterberg unterstreicht die Funktion von Radschnellwegen, Kommunen und Kreise möglichst direkt und ohne Kreuzungen miteinander zu verbinden. „Radschnellwege haben sich zum Beispiel in den Niederlanden bewährt und einen Beitrag dazu geleistet, den Menschen einen Umstieg zu ermöglichen. Diesen Effekt wollen wir im Land ebenfalls erreichen“, sagt die Abgeordnete und erklärt: „Wenn wir wollen, dass die Menschen mehr radeln, brauchen wir ein möglichst lückenloses Netz gut ausgebauter Wege.“ Die Radverkehrsförderung spiele eine entscheidende Rolle für die Verkehrswende. Baden-Württemberg möchte Wegbereiter einer nachhaltigen Mobilität werden. „Ziel ist, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Wir wollen, dass auch der Weg zum Arbeitsplatz immer häufiger mit dem Rad zurückgelegt wird. Pendeln mit dem Rad soll schnell und sicher sein. Gerade in dieser schwierigen wirtschaftlichen Phase stelle das Landesprogramm zur Radverkehrsinfrastrukturförderung gleichzeitig auch ein wichtiges Konjunkturprogramm dar. Es bietet viele Chancen, insbesondere auch für die mittelständische regionale Bauwirtschaft.“
Mehr Informationen unter: