„Achtertour“ in Frankenbach

Viel Durchgangsverkehr, aber auch schöne Ecken

Die vorletzte Station der Achtertouren mit Bezirksbeirät*innen durch die Heilbronner Stadtteile führte die Grüne Landtagsabgeordnete Gudula Achterberg nach Frankenbach, das 1974 eingemeindet worden war. Treffpunkt war die Ecke Dörnlestraße/Saarbrückener Straße direkt am alten Festplatz, gleichzeitig eine stark befahrenen Ampelanlage Frankenbachs. Hier wurde die Abgeordnete von den beiden Grünen Bezirksbeirät*innen Prof. Uwe Ahrens und Gabriele Ackermann und mehreren interessierten Bürger*innen begrüßt. Schon bevor die Tour startete, unterhielt sich die Gruppe intensiv über die durch den permanenten Durchgangsverkehr verursachte problematische Verkehrssituation, auch wenn hier Tempo 30 gilt. Insbesondere die Integration des Fahrradweges, der zwar eine Verbesserung darstellt, ist noch nicht zufriedenstellend gelöst. Bedauerlich fanden es die Bezirksrätin, dass die einzigen Blumenkübel vor dem Kiosk nun auch noch entfernt worden waren. Die Innenstadt in Heilbronn sei hingegen so prächtig mit Blumen geschmückt, dass man sich in den Stadtteilen ein bisschen vergessen vorkomme.

Zunächst wanderte die Gruppe weiter in Richtung des alten Dorfkerns, der früher von vielen Bauernhöfen geprägt war. Hier fließen auch die beiden Bäche Rot- und Leinbach durch. Seit der Umsetzung der Renaturierungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen sei es nicht mehr zu Überschwemmungen gekommen, wurde der Abgeordneten berichtet.

An der Ecke Backhausstraße/Hintertorstraße warf die Gruppe einen Blick auf ein ursprünglich schönes, aber dringend renovierungsbedürftiges Haus. In der anderen Richtung an der Kirchstraße/Schnepfbrunnenstraße erschloss sich ein erster Blick über einen großen Platz, der jedoch wenig einladend wirkt. Wenig Grün, heruntergekommene Sitzgelegenheiten und eine karge Ausstattung tragen nicht dazu bei, dass dieser Platz zu einem beliebten Treffpunkt werden könnte.

Am alten Pfarrahaus vorbei ging es zur evangelischen Alban-Kirche, ein Sandstein-Bau. Ein Kleinod ist der kleine Fußweg durch den Torbogen unterhalb der Kirche an den Überresten des alten Dorfgrabens vorbei. An der Stauchenstraße, an deren Ende sich der alte Dorfplatz befindet, sind jedoch außer einem Bäcker die früheren Einkaufsmöglichkeiten nicht mehr vorhanden, was sehr bedauert wurde, aber auch der Ansiedlung eines Supermarkts in der Würzburger Straße geschuldet ist.

Der Weg führte weiter an der viel genutzten Gemeindehalle vorbei, für die noch einige Sanierungsmaßnahmen ausstehen. Die Bezirksbeiräte*innen informierten darüber, dass der erst vor kurzem renovierte Supermarkt abgerissen und neu gebaut werden solle. Besonders kritisch sähe man, dass mit dieser Maßnahme weitere Bäume auf und an dem Gelände gefällt und der Bauhof verlegt werden müsse. Am Areal der Grundschule angekommen, diskutierte die Gruppe darüber, dass auf den Flachbauten ausreichend Platz für Photovoltaik-Anlagen wäre und man sich wünsche, dass diese Flächen zeitnah entsprechend genutzt werden.

Für die Jugendlichen wurde eine Skaterpark-Anlage am nahen Sportgelände installiert, die sehr gut angenommen wird. In der Grünoase an den Sportplätzen soll eine Fläche einem Sportplatz weichen. Es stellte sich die Frage, ob man den Platz nicht näher an den Gebäuden hätte planen und dafür die  Naturwiese belassen können. Über den Riedweg ging es zum Ausgangspunkt zurück. Lob gab es für den neu gestalteten Spielplatz am Leinbach mit einem vielfältigen Angebot für jüngere und auch ältere Kinder. Gleichwohl hätte man sich auch einen Weg gewünscht, den ältere Menschen mit einem Rollator gut begehen könnten. Nach knapp zwei Stunden ging eine abwechslungsreiche Tour zu Ende und die Abgeordnete bedankte sich bei den Beteiligten für die Organisation und Begleitung durch diesen facettenreichen Stadtteil Frankenbach.