Dauerthemen Verkehrsanbindung und Schulhofsanierung
In Biberach, das 1974 eingemeindet wurde und dafür ein Hallenbad erhielt, war der Startpunkt für die fünfte „Achtertour mit Bezirksbeiräten“ der Grünen Landtagsabgeordneten Gudula Achterberg. Am Treffpunkt Kelterplatz mitten in Biberach wurde sie von den beiden Bezirksbeirät*innen Susanne Hauk und Lovro Babic sowie von Stadträtin Andrea Babic begrüßt. Mit dabei war auch eine Dame, die in der Nähe in eine Wohnung gezogen ist, die auch Betreuung anbietet. Sie wünschte sich, dass es mehr Wohnformen für Ältere gäbe, damit diese einfacher die Möglichkeit hätten, sich zu verkleinern ohne die gewohnte Umgebung verlassen zu müssen. So war man mittendrin in der Diskussion um Wohnraumentwicklung vor Ort. Einig war sich die Runde, dass immer nur neue Wohngebiete ohne eine Quartiersentwicklung und einer entsprechenden Infrastruktur, zu der auch die Form des Mehrgenerationenwohnens gehören sollte, nicht zukunftsträchtig seien. Gerade in den Randgebieten der Stadt fehlt es aber oft an solchen Konzepten.
Auf dem Weg zur Grundschule kreuzte die Gruppe die „Grünoase“ entlang des Böllinger Bachs. An dem Weg wünschen sich die Biberacher eine durchgehende Beleuchtung, da dieser sowohl als Schul- und Radweg dient und auch von älteren Personen genutzt wird. Wenn möglich, sollte diese Beleuchtung auf Bewegungen reagieren, wie andernorts mittlerweile schon häufiger üblich. Ein Themenschwerpunkt der Tour war die geplante Schulhofsanierung an der Grundschule. Da die Mittel für die ursprüngliche Planung nicht ausreichen, können nicht mehr alle Vorhaben umgesetzt werden. Dies kritisieren die Bezirksbeirät*innen streng. Die Sanierung sei schon lange zugesagt und immer wieder verzögert worden, dabei sei die Neugestaltung dringend notwendig.
Von dort konnte man auch einen Blick auf das ausgewiesene Neubaugebiet entlang des Friedhofs werfen. Auf dem Weg weiter zum Förstlespark diskutierte die Gruppe ausführlich über die Anbindung von Biberach in die Innenstadt von Heilbronn. Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln müsse dringend attraktiver gestaltet werden, z.B. durch den Einsatz eines Expressbusses. Derzeit ist die Busverbindung für viele keine Option, weil sie zu zeitaufwändig ist und man nicht zuverlässig pünktlich das Zentrum erreichen könne. Auch eine Querverbindung nach Kirchhausen/Leingarten wäre wegen der Einkaufsmöglichkeiten eine Alternative um das Auto stehen zu lassen. Leider gibt es auch keine Car-Sharing Station vor Ort, so dass die meisten Bewohner*innen sich bisher nicht in der Lage sehen, auf das Auto zu verzichten. Auf dem Weg durch die Ortsmitte wurde die Verkehrsproblematik erkennbar. Der Kelterplatz bietet sich wegen des Verkehrslärms nicht für einen Treffpunkt für die Bevölkerung an, dies sei eher an dem Platz vor dem Förstlespark möglich. Auch würde man sich wünschen, dass das Tempo 30 auf weitere Verkehrsabschnitte innerorts erweitert wird. Ein Beispiel für eine geplante Nachverdichtung zeigten die Bezirksrät*innen zum Abschluss der Tour: An der Finkenbergstraße wird wohl demnächst ein größeres Bauvorhaben umgesetzt.